Schäden gehören zum Alltag im Straßenverkehr und sind aus mehreren Gründen sehr ärgerlich. Zunächst einmal muss der Fahrer, der sich oft schlecht fühlt - auch wenn der Schaden nicht immer seine Schuld ist -, alle möglichen Verwaltungsaufgaben erledigen. Dazu hat er absolut keine Lust. In vielen Fällen bedeutet dies auch, dass der Rest der Reise nicht planmäßig verläuft. Vielleicht muss auch noch ein Ersatzfahrzeug organisiert werden. Kurzum, es ist eine Menge Ärger, und der Fahrer weiß bereits, dass er später nach Hause kommen und vielleicht sogar seine außerschulischen Aktivitäten verpassen wird.
Auch für das Unternehmen, für das der Fahrer arbeitet, ist der Schaden ärgerlich. Wenn sich der Vorfall bei einem Kunden ereignet und der Fahrer dafür verantwortlich gemacht wird, entsteht nicht nur ein materieller Schaden, sondern es kann auch ein Imageschaden entstehen. Vor allem dann, wenn dadurch die vereinbarten Zeitfenster an anderen Standorten gefährdet werden und die Empfänger darüber informiert werden müssen, dass ihre Waren später eintreffen werden. Und dann ist da natürlich noch der Schaden selbst, der ebenfalls behoben werden muss. Der betreffende Lkw muss begutachtet und möglicherweise für eine Reparatur eingeplant werden. Infolgedessen wird er vorübergehend nicht verfügbar sein und die Planung muss angepasst werden. Die Ressourcenplaner, Flottenmanager und Vermögensverwalter dieser Welt sind sehr beschäftigt.
Die Reparatur von Schäden an einer Stoßstange, einem Spiegel oder einer Ladung kann leicht einige tausend Euro kosten. Das ist viel Geld, wenn man bedenkt, dass ein Lkw unter Umständen sechs Monate lang unterwegs sein muss, um diesen Betrag wieder zu verdienen. Natürlich haben viele Transportunternehmen dafür eine Versicherung abgeschlossen, aber auch die kostet Geld, in Form von Prämien. Und Sie müssen sich Ihren Schaden auch noch auszahlen lassen. Die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen bei einem Versicherer ist recht zeitaufwändig und verursacht viel Verwaltungsaufwand für Fahrer und Büroangestellte.
Was können wir tun? Wie können wir die negativen Folgen von Transportschäden minimieren? Was Simacan betrifft, so gibt es zwei Möglichkeiten: a) durch Verhinderung von Schäden und b) durch eine effizientere Schadensbearbeitung. Für beides haben wir nützliche Funktionen in unseren Control Tower eingebaut. Neu ist die Integration mit der niederländischen Schadensmeldungs-App Bumper der Transportversicherungsgesellschaft TVM. Wir erklären kurz, wie ein Transportunternehmen von dieser Integration profitieren kann.
Es gibt viele Möglichkeiten, Schäden zu vermeiden, wie z. B. die Schulung der Fahrer in Bezug auf ihren Fahrstil oder die Investition in spezielle Werkzeuge und Sicherheitssysteme für Lkw. Die weitaus meisten Schäden entstehen auf der letzten Meile, beim Manövrieren an einer Entladestelle, beim Andocken an einem Lagerhaus oder beim Parken in einem Wohngebiet. Ein Instrument, das diese Schäden verhindern kann, ist die Fahrerführung auf der letzten Meile. Dabei handelt es sich um eine Art Navigationssystem 2.0, das den Fahrer bis auf die letzten Meter zu seinem Ziel "coacht" und ihn vor allen Hindernissen (Poller, Mauern usw.) und riskanten Situationen warnt. Dieses Tool wird mit Echtzeitinformationen gespeist und berücksichtigt die aktuelle Verkehrssituation wie Staus oder lokale Ereignisse.
Vorgewarnt ist gewarnt, aber trotzdem wird es immer wieder Unfälle geben. Um die Bearbeitung solcher Unfälle einfacher und effizienter zu gestalten, hat Simacan eine Integration mit Bumper eingerichtet, einer niederländischen App, die es Fahrern ermöglicht, einen Unfallschaden über ihr Smartphone zu melden. Dank dieser Verbindung müssen unglückliche Lkw-Fahrer nicht mehr alle Details zur Fahrt, zum Standort, zum Kennzeichen usw. eingeben, sondern diese werden automatisch von der Simacan-Plattform übernommen. Das spart dem Fahrer viel Zeit und vermeidet Fehler bei der Meldung. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Planer auch die Reklamation erstellen kann - oder beenden! - und der Fahrer muss nur noch die Fotos der Situation machen und sie von der Gegenpartei paraphieren lassen.
Transportunternehmen erfassen alle Schadensfälle in der Bumper-App und können diese auf Wunsch an den Versicherer weiterleiten. Innerhalb von Simacan ist jeder Schaden mit einer Fahrt verknüpft, die von der Plattform in Echtzeit überwacht wird und für die auch die aktuellen Verkehrs- und Reisebedingungen bekannt sind. Diese Kombination von Schadens- und Kontextdaten ist unter dem Gesichtspunkt der Prävention Gold wert. Sie gibt einen perfekten Einblick, wo, wie und durch wen ein Schaden entstanden ist, und so kann man genau vorhersagen, wo die Risiken liegen. Durch die Nutzung alternativer Routen können diese vielleicht vermieden oder Verbesserungsprogramme gestartet werden, um die Ursachen zu beseitigen. Auch können die Fahrer während ihrer Fahrt noch genauer instruiert und gewarnt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Simacan und Bumper ist ein wichtiger Schritt in Richtung datengesteuerte Schadensprävention, von der Transportunternehmen sofort profitieren können. Sie wird die Kosten für Schäden (und den damit verbundenen Reputationsverlust) erheblich senken und die Abwicklung effizienter machen. Letzteres ist etwas, das sicherlich auch von den Fahrern begrüßt werden wird...