Nedcargo

Mit Simacan haben die Hersteller die voraussichtlichen Ankunftszeiten (ETAs) der Lkw an ihren Standorten im Griff, und die Händler wiederum können sehen, wann Nedcargo ihre Verteilerzentren beliefert. Händler können über die Plattform Anpassungen erfragen, um ihre eigenen Prozesse zu optimieren. So kann beispielsweise eine Lieferung an ein bestimmtes Verteilerzentrum vorgezogen werden, weil ein akuter Engpass besteht, oder ein Stopp wird verschoben, weil in einem Verteilerzentrum vorübergehend keine Tore oder Mitarbeiter verfügbar sind. Mook: "Indem wir uns digital mit den Händlern vernetzen und auf ihre Bedürfnisse eingehen, entlasten wir auch die Hersteller. Sie können die detaillierte Abstimmung mit ihren Endkunden komplett uns überlassen und müssen sich nicht darum kümmern, ob ihre Produkte rechtzeitig in den Geschäften sind."

Nedcargo ist bestrebt, qualitativ hochwertige Dienstleistungen mit möglichst wenig Verschwendung und CO2-Emissionen zu erbringen. Der Claim “Wasteless Supply Chain” prangt in großen Buchstaben am niederländischen Hauptsitz in Waddinxveen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, die Transportkapazitäten optimal zu nutzen und die Aktivitäten für verschiedene Kunden geschickt zu kombinieren. "Mit Simacan kann man verhindern, dass ein Lkw leer fährt oder irgendwo lange warten muss, zum Beispiel weil ein Ladeort vorübergehend nicht verfügbar ist. Da man in Echtzeit Einblick in den aktuellen Verlauf der Touren hat, kann man jederzeit sehen, wo Synergieeffekte liegen und wie man Leerkilometer vermeiden kann."

Verschwendung kann auch durch bessere Planung vermieden werden. Das Zusammenspiel zwischen der SEM-Plattform von Simacan und dem Planungssystem von Nedcargo spielt dabei eine wichtige Rolle, sagt Mook. "Daten von den durchgeführten Touren werden systematisch von Simacan zurückgemeldet. So lassen sich strukturelle Abweichungen und Engpässe analysieren. Angenommen, eine bestimmte Adresse wird am Freitagnachmittag immer verspätet erreicht, dann wäre es beim nächsten Mal vielleicht besser, sie am Vormittag zu planen. Indem man bei der Planung nicht von festen Standardzeiten der Touren, Be- und Entladungen ausgeht, sondern wirklich nach Tag und Uhrzeit differenziert, in Kombination mit dem Standort, kann man die Planung viel zuverlässiger und schon beim ersten Mal richtig machen."

Nedcargo ist ein fortschrittliches und datengesteuertes Unternehmen, und als CEO hat Jurgen Mook eine klare Vision davon, wie sich die Transportbranche entwickeln wird. "Um die Ziele der sozialen Nachhaltigkeit zu erreichen und die knappen Transportkapazitäten optimal zu nutzen, müssen die Supply Chain Partner mehr miteinander kooperieren. Dies ist nicht möglich, wenn nur bestimmte Spediteure auf festen Routen unterwegs sind. Wenn wir im Auftrag unserer Kunden Fracht an ein Handelszentrum liefern, warum sollten wir dann nicht auch Fracht für denselben Händler an eine Adresse bringen, an der wir ohnehin vorbeikommen? Ich weiß, dass dies noch eine Hoffnung für die Zukunft ist, aber als Nedcargo wollen wir Systeme, die dies möglich machen. Das Schöne an Simacan ist, dass es diese Möglichkeiten der integrierten Zusammenarbeit bereits bietet. Deshalb ist Simacan für uns wirklich eine zukunftssichere Lösung."